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Branche
ÖBB Holding
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ÖBB Infrastruktur AG
ÖBB Verkehrsinfo: Bauarbeiten am Hauptbahnhof in Villach schränken Zugverkehr im Juli ein

Pottendorfer Linie: Unterführung L150 in Ebreichsdorf für den Verkehr freigegeben

[Presseaussendung]
von A.D.

Der zweigleisige Ausbau der Pottendorfer Linie steigert nicht nur die Kapazitäten im Zugverkehr, Unter- und Überführungen sorgen für ein enormes Plus an Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer:innen auf Straße und Schiene.

Der zweigleisige Ausbau der rund 50 Kilometer langen Pottendorfer Linie zwischen Wien Meidling und Wiener Neustadt stellt eine wichtige Maßnahme zur Kapazitätserweiterung auf der Südstrecke dar. Der Ausbau schafft ab Ende 2023 die Voraussetzungen für ein besseres Angebot sowohl im Fernverkehr als auch im Nahverkehr für tausende Pendlerinnen und Pendler südlich von Wien. Die Investitionssumme für das Projekt beläuft sich auf rund 550 Millionen Euro.

Neben den Arbeiten im unmittelbaren Gleisbereich erfolgt auch eine Reihe von Straßenbaumaßnahmen. Die meisten dienen der Erhöhung der Sicherheit auf Straße und Schiene durch Auflassung von Eisenbahnkreuzungen und durch den Bau von Unter- oder Überführungen. In Ebreichsdorf wurde in einem Bereich, wo ein ganz neuer Trassenverlauf entsteht, eine neue Unterführung errichtet. Nach rund einjähriger Bauzeit konnte die Unterführung von Judith Engel, Vorständin ÖBB-Infrastruktur AG und Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko gemeinsam mit Bürgermeister Wolfgang Kocevar offiziell für den Verkehr freigegeben werden. Die Errichtungskosten belaufen sich auf rund 2,7 Millionen Euro und werden von den ÖBB getragen.

Judith Engel, Vorständin ÖBB-Infrastruktur AG: „Im Zuge der ÖBB-Ausbaumaßnahmen entlang der Pottendorfer Linie werden im Projektgebiet sämtliche Eisenbahnkreuzungen durch Unter- oder Überführungen ersetzt bzw. beim neuen Trassenverlauf nur mehr diese Art der Querungsmöglichkeiten geschaffen. Dadurch erreichen wir eine räumliche Trennung der Verkehrsträger Straße und Schiene und leisten einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit.“

Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko betont die Bedeutung der Pottendorfer Linie und der begleitenden Maßnahmen: „Die verbesserte Anbindung vom Südosten Niederösterreichs an das Schienennetz soll zu einer deutlichen Steigerung der Fahrgastzahlen führen. Gleichzeitig wird mit dem Bau der Unter- und Überführungen entlang der Strecke die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer:innen erhöht. Das sind die richtigen Schritte auf dem Weg in die Zukunft.“

Bürgermeister Wolfgang Kocevar: „Dies ist bereits die dritte und nun letzte Unter-/Überführung im Gemeindegebiet Ebreichsdorf, die nun offiziell eröffnet und für den Verkehr freigegeben wurde. Jetzt kann der Verkehr unterirdisch rollen. Nach jahrelanger Planung ist es bald soweit – wir haben für die Menschen in der Stadt und der Region diesen Meilenstein der Verkehrspolitik realisiert! Sobald die neue Trasse nächstes Jahr fertig gestellt wird, hat für tausende Verkehrsteilnehmer:innen das tägliche Warten vor dem Schranken ein Ende.“

Neue Unterführung durch geänderten Verlauf der Trasse

Im Zuge des Ausbaus der Pottendorfer Linie wird im Gemeindegebiet von Ebreichsdorf eine neue Trasse gebaut, weshalb die Unterführung der L150 geschaffen wurde, um die neue Trasse der Pottendorfer Linie niveaufrei queren zu können. Die Unterführung liegt direkt unter dem künftigen, neuen Bahnhof. Sie ist für den Verkehr freigegeben, allerdings rollen noch keine Züge über die Eisenbahnbrücke darüber. Aktuell sind die Bahnsteige in Bau, es liegen noch keine Gleise.

Technische Daten der Eisenbahnbrücke:

Einfeldriges Stahlbetonrahmentragwerk

Tragwerksbreite: 39,56 m

Stützweite: 19 m

Lichte Weite: 17,60 m

Gesamtlänge (ohne Flügel): 20,40 m

Technische Daten der Unterführung:

Wasserdichtes Wannenbauwerk „weiße Wanne“

Wannenlänge: 128,18 m

Wannenbreite: 10 – 10,40 m

Lichte Weite (ohne Mauerkrone): 9 m

Straßenbau:

Gesamtlänge in der Straßenachse 490 m

Fahrbahnbreite: 9,5 m (2 Fahrstreifen)

Geh- und Radweg

Die Südstrecke: Vom Reisen und Befördern der Zukunft

An mehr als 100 großen und kleinen Projekten arbeitet die ÖBB-Infrastruktur AG derzeit entlang der Südstrecke, einem Teil des Baltisch-Adriatischen Korridors. 200 Kilometer Bahnlinie werden modernisiert, 170 Kilometer neu gebaut. 80 km neue Tunnel und 150 neue Brücken errichtet. Über 5.000 Menschen arbeiten daran. Nach Fertigstellung der Projekte eilen die Züge in 2 Stunden 40 Minuten von Wien nach Klagenfurt, von Graz nach Klagenfurt in 45 Minuten. Sie passieren, auf insgesamt 470 km, viele neue Bahnhöfe und durchqueren mit hohen Geschwindigkeiten zwei Berge – den Semmering und die Koralpe. Das Projekt Südstrecke umfasst: den Nordbahn-Ausbau, den Ausbau Wien-Bratislava, den neuen Wiener Hauptbahnhof, das Güterzentrum Wien Süd, den Ausbau der Pottendorfer Linie, den Bau des Semmering-Basistunnels, acht modernisierte Bahnhöfe auf dem Weg von Bruck nach Graz, den modernisierten Grazer Hauptbahnhof und 130 Kilometer neue Koralmbahn. Gemeinsam schaffen sie die Voraussetzungen für einen zukunftsorientierten Personen- und Güterverkehr.

ÖBB Pressemeldung


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