"Neues" Verkehrskonzept für Salzburg endet meist an den Stadtgrenzen
Ende Jänner wurde ein neues Verkehrskonzept für die Stadt Salzburg präsentiert, in welchem richtig erkannt wird, dass der Verkehr im Salzburger Zentralraum in den letzten zwanzig Jahren stark zugenommen hat.
Presseinformation
STAU in Salzburg, Lehener Brücke. ein tägliches Bild
Ende Jänner wurde ein „neues“ Verkehrskonzept für die Stadt Salzburg präsentiert, in welchem u.a. richtig erkannt wird, dass der Verkehr im Salzburger Zentralraum in den letzten zwanzig Jahren stark zugenommen hat. Dies ist jedoch bereits seit Ende der 1990er Jahre allseits bekannt. Leider steht eine adäquate Antwort auf diese Herausforderung seitens der politisch Verantwortlichen noch aus.
Die Probleme des motorisierten Individualverkehrs im Großraum Salzburg sind nicht in der Stadt allein zu lösen: Angesichts umfangreicher Pendler- und Touristenströme im gesamten Bundesland Salzburg braucht es ein Umdenken und Miteinander aller Gemeinden und der Touristenverbände im Umkreis von 50-70 km um die Stadt Salzburg – über die Landes- und Staatsgrenzen hinaus. Nicht nur in Salzburg ist die überproportionale Nutzung privater PKWs ein großes Problem: Auch andere Gemeinden ersticken im täglichen (Pendler-)Verkehr. Dazu kommen in der jeweiligen Saison noch touristische Fahrten und Tagesausflüge, die Staus erzeugen und sowohl Straßen als auch Parkplätze zusätzlich beanspruchen.
Nur mit attraktiven Angeboten des öffentlichen Personennahverkehrs wird es gelingen, die PKW-Fahrten in und um Salzburg zu reduzieren. Mit nachhaltigen Angeboten und fahrgastfreundlichen Fahrplänen nicht nur in den Hauptverkehrszeiten wird es möglich sein, viele Menschen zum Umstieg vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel zu motivieren. Dazu bedarf es jedoch moderner, zuverlässiger Verkehrsmittel, die auch die entsprechende Fahrgastkapazität aufweisen, nicht ständig überfüllt sind und die Fahrgäste nicht zurück ins eigene Auto drängen.
Attraktive Bahnen gegen den Stau - Wahnsinn
Der Club Salzkammergut Lokalbahn setzt sich seit mehr als zwanzig Jahren für die Wiedererrichtung der Ischlerbahn als neues, modernes Verkehrsmittel zwischen Salzburg und dem Salzkammergut ein. Wir laden alle interessierten Bürgerinnen und Bürger und die Gemeindevertretungen entlang der Ischler-bahn- Strecke zu Gesprächen und der Präsentation unseres Konzeptes ein. Es gilt, elf Gemeinden in zwei Bundeländern, zwei Landesregierungen und den Bund auf „Schiene“ zu bringen, um täglich mehr als 30.000 potenziellen Fahrgästen entlang der Ischlerbahn eine modere, angenehme und attraktive Alternative zum eigenen Auto zu bieten.
Der neue Ischlerbahn-Triebwagen ET 96 der Salzkammergut-Lokalbahn, so könnte er aussehen. Als Linie S5 des Regionalstadtbahnnetzes zwischen Bad Ischl - Salzburg - Königssee. Fotomontage: AIM; Originalbild: Walter Ruetsch