Dilemma „Eisenbahnen und Denkmalschutz“ - Teil 2 von 3
Denkmalloks auf einem Sockel sind eigentlich nur der verzweifelte Versuch, etwas am Leben zu erhalten, wie im Wolfsegger-Revier, das sonst den Weg allen alten Eisens gegangen wäre. "Lok-Leichen" wie auf der Achenseebahn geplant, sind Unfug!
Eisenbahnen „leben“, indem sie fahren!
Presseinformation & offener Brief
So manche Denkmallok auf einem Sockel, wie vielfach im Wolfsegger Kohlenrevier, ist eigentlich nur der verzweifelte Versuch, etwas am Leben zu erhalten, das sonst den Weg allen alten Eisens gegangen wäre.
Kohlenbahn-Bahnhof Scheiben
Kohlenbahn-Bahnhof Scheiben, Auch wenn Lorenzüge mit bis zu 60 Grubenhunten nicht mehr nach Kohlgrube rattern, die JW20 mit 10 Hunten lässt die einstige Herrlichkeit erahnen.
Wolfsegger Kohlerevier
Wolfsegger Kohlerevier, Eine Jenbacher JW 20 ( 234-487/64) WTK 5895 – an der alten Bahntrasse Holzleithen – Thomasroith in Obermühlau.
Wolfsegger Kohlerevier
Wolfsegger Kohlerevier, Akkulok AEG /1941, GA1 – WTK 2212 in Kohlgrub.
Im Wolfsegger Kohlerevier sind viele Kohlenbahn-Fahrzeuge am Sockel zu finden, u.a. in Thomasroith oder in Kohlgrube. In Scheiben sind sogar noch Museumszüge in Betrieb.
Lokpark Ampflwang Erlebnisspielplatz
Lokpark Ampflwang Erlebnisspielplatz hervorragend umgesetzte Grubenbahn als Erlebnisbahn für Kinder mit Loren, Drehscheiben und Stollen
Lokpark Ampflwang Erlebnisspielplatz
Lokpark Ampflwang Erlebnisspielplatz hervorragend umgesetzte Grubenbahn als Erlebnisbahn für Kinder mit Loren, Drehscheiben und Stollen
Lokpark Ampflwang Erlebnisspielplatz
Lokpark Ampflwang Erlebnisspielplatz hervorragend umgesetzte Grubenbahn als Erlebnisbahn für Kinder mit Loren, Drehscheiben und Stollen
Erlebnisspielplatz im Lokpark Ampflwang lässt Kindern die Grubenbahnen, wie sie unmittelbar in der Umgebung Wolfsegger Kohlerevier in großem Stil vorhanden waren, erlebbar machen. Das ist erlebbarer Denkmalschutz, der für Kinder nachvollziehbar ist.
Wenn jemand sagt, „in Ampflwang“ steht viel Schrott herum“, hat er das Problem nicht verstanden. Die ÖGEG (Österr. Gesellschaft für Eisenbahngeschichte) hat teilweise „am Schrottgleis“ die allerletzten Vertreter ihrer Spezies stehen, die auf Renovierung durch die Mitglieder dieses rührigen Privatvereines warten!
Lokpark Ampflwang ÖGEG-Betriebswerk Landesausstellung Kohle & Dampf 2006
Lokpark Ampflwang ÖGEG-Betriebswerk Landesausstellung Kohle & Dampf 2006 mit Ringlokschuppen, Dampflokomotiven und Sonderfahrten
Lokpark Ampflwang ÖGEG-Betriebswerk Landesausstellung Kohle & Dampf 2006
Lokpark Ampflwang ÖGEG-Betriebswerk Landesausstellung Kohle & Dampf 2006 mit Ringlokschuppen, Dampflokomotiven und Sonderfahrten
Lokpark Ampflwang ÖGEG-Betriebswerk Landesausstellung Kohle & Dampf 2006
Lokpark Ampflwang ÖGEG-Betriebswerk Landesausstellung Kohle & Dampf 2006 mit Ringlokschuppen, Dampflokomotiven und Sonderfahrten
Im Lokpark Ampflwang werden die historisch wertvollen Schienenfahrzeuge von der ÖGEG aufgearbeitet und wieder betriebsfähig gemacht. Nur "lebendige" Lokomotiven erhalten die historische Eisenbahn am "Leben".
Vieles ist vorbildlich aufgearbeitet aber es wartet doch noch einiges. Vieles was in Ampflwang steht, hat nur zwei Alternativen, entweder verschrottet oder neu aufgearbeitet zu werden. Bei der ersten Variante verschwindet unwiederbringlich und endgültig industrielles Kulturgut.
ÖGEG - Unsere Fahrzeuge
Die ÖGEG verfügt über eine große Zahl von Fahrzeugen für den Einsatz im nostalgischen Reisezugverkehr. Auf diesen Seiten präsentieren wir Ihnen die verschiedenen Triebfahrzeug- und Wagentypen.
Lokpark Ampflwang | Seit 1974 im Dienste der Eisenbahnnostalgie unterwegs!
LOKPARK AMPFLWANG | MUSEUMSBAHN | ÖGEG-Sonderfahrten - Auf dem ehemaligen Gelände eines Braunkohlenbergbaus in Ampflwang im Hausruckwald befindet sich seit der Landesausstellung "Kohle und Dampf" im Jahr 2006 Österreichs größtes Eisenbahn..
Wie es aussieht, wenn alles vorbildlich renoviert wird, kann man als Ergebnis auf der Museums-Tramway Mariazell sehen, wo schwerpunktmäßig das Thema „historischer Schienennahverkehr“ mit Straßenbahnen und Tramways erhalten geblieben ist, wiederum mit viel persönlichem jahrelangen Engagement!
Museumstramway Mariazell
Bei der Strecke zwischen Mariazell und dem Erlaufsee handelt es sich um keine aufgelassene Eisenbahnstrecke, die eine Reaktivierung für den Museumsbetrieb erfuhr. Sie wurde in den Jahren 1976 bis 2015 vollkommen neu gebaut und selbst...
Ein weiteres positives Beispiel ist das Engagement der Verantwortlichen eines Eisenbahn-Verkehrsunternehmens, das den Spruch gelebt hat „keine Zukunft ohne Herkunft“ und die jene historischen Fahrzeuge der „Roten Elektrischen“, der „Grünen Elektrischen“ und der „Gelben Elektrischen“ auf der Salzburger Lokalbahn Salzburg – Lamprechtshausen sogar einige unter Denkmalschutz stellen konnten!
Diese herausragende Einzelleistung ist genau der Lichtblick, dass das Bundesdenkmalamt erkennen möge, dass betriebsfähige historische Fahrzeuge die eleganteste Art von „lebendigem Denkmalschutz“ darstellen. Die Salzburger Lokalbahn hat die „Gelbe Elektrische“ und mehrere Fahrzeuge der Salzburger Dampftramway in Zusammenarbeit mit der Museumstramway Mariazell vorbildlich renoviert.
SETG Rote Elektrische Salzburger Lokalbahn
SETG Rote Elektrische Salzburger Lokalbahn, elektrische Triebwagen, historische Fahrzeuge unter Denkmalschutz.
Grüne Elektrische in der LokWelt Freilassing
Grüne Elektrische in der LokWelt Freilassing
SETG Gelbe Elektrische Salzburger Lokalbahn - Nachbau
SETG Gelbe Elektrische Salzburger Lokalbahn - Nachbau von der Museumstramway Mariazell, Sonderfahrten 2009 in Salzburg vor Schloß Mirabell.
Wer heute einen historischen Originalzug der SETG, der „Salzburger Eisenbahn- und Tramway-Gesellschaft“ aus der Zeit um 1900 vorbildlich erneuert sehen und erleben will, sollte den Weg mit der Mariazellerbahn nach Mariazell suchen und dort mit der Salzburger Dampftramway fahren!
SETG-Dampftramway Oldtimer auf Salzburger Lokalbahn
SETG-Dampftramway Oldtimer der Museumstramwaay Mariazell auf Salzburger Lokalbahn bei Sonderfahrten
SETG-Dampftramway Oldtimer auf Salzburger Lokalbahn
SETG-Dampftramway Oldtimer der Museumstramwaay Mariazell auf Salzburger Lokalbahn bei Sonderfahrten
Fast schon ungewohnt sind Fotos von den SETG-Dampftramway-Zügen der Salzburger Lokalbahn in Farbe. Man kennt sie eigentlich nur von den historischen Original-schwarz-weiß-Fotos. Die Museumstramway Mariazell machts möglich. Wer mitfahren will, sollte sich nach Mariazell auf den Weg machen! Links die Original-Lok "Hellbrunn" der "Salzburger Localbahn", rechts Originallok von der Wiener Dampftramway, jeweils bei Sonderfahrten auf der Salzburger Lokalbahn.
Das wirklich positive Beispiel im österreichischen Denkmalschutz ist die Tatsache, dass man dem Vorschlag der Unesco-Welterbekommission gefolgt ist, die Semmeringbahn, als eine der ersten Eisenbahnen weltweit überhaupt, zum Weltkulturerbe zu ernennen.
Weltkulturerbe Semmeringbahn und Umgebung
Weltkulturerbe Semmeringbahn und Umgebung mit Gedenkstätte im Bahnhof Semmering und Sonderfahrt mit historischer ÖBB-Reihe 4042 im Jahr 2016
Weltkulturerbe Semmeringbahn und Umgebung
Weltkulturerbe Semmeringbahn und Umgebung mit Gedenkstätte im Bahnhof Semmering und Sonderfahrt mit historischer ÖBB-Reihe 4042 im Jahr 2016
Weltkulturerbe Semmeringbahn und Umgebung
Weltkulturerbe Semmeringbahn und Umgebung mit Gedenkstätte im Bahnhof Semmering und Sonderfahrt mit historischer ÖBB-Reihe 4042 im Jahr 2016
Die Semmeringbahn war die erste Eisenbahnstrecke, die unter Unesco-Weltkulturerbe gestellt wurde. Im Bahnhof Semmering befindet sich, neben einem kleinen Museum, eine Gedenkstätte an die Erbauer unter Carl Ritter von Ghega, die Unesco-Gedenktafel und der ÖBB-Dieseltriebwagen 5144.001 am Sockel. Sonderfahrt mit ÖBB-Oldtimer 4042-01 am 19. August 2016.
Die „Eisenbahnen“ als Lebensadern des Industriezeitalters
Das System „Eisenbahn“, mit allen seinen Facetten bis zu Feld- und Industriebahnen, hat das „Industriezeitalter“ erst ermöglicht! Zur Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert entstanden viele architektonisch wertvolle Objekte aus Industrie und Eisenbahn, die entweder den beiden Weltkriegen oder Partikularinteressen kurzsichtiger Verantwortlicher und deren Spitzhacken zum „Opfer fielen“. Dabei stellt sich die Frage, welche „Opfer“ hier „dargebracht“ wurden. Manche nennen das „blinde Zerstörungswut“ der die Denkmalämter auf Bundesebene und in den Ländern so gut wie nichts entgegenzusetzen haben, bzw. auch nicht dürfen, wie die Achenseebahn schmerzlich aufzeigt! Der Großteil der musealen Erhaltung des Kulturgutes „Eisenbahn“ wird ohne den Denkmalschutz, oftmals unter Aufbietung der letzten privaten finanziellen Mittel realisiert. Das ist eines Staates, der sich „Kulturstaat“ nennt, nicht würdig. Wenn sogar die Politik bewusst eine Bahn, wie die Achenseebahn, zerstören will und nur "gönnerhaft" eine Zugleiche auf den Sockel stellen will, dann ist das unerträglich, bestenfalls zum Fremdschämen und ein klarer Hinweis auf fehlendes Kulturverständnis.
Wenn ein Bundesland, wie Tirol, den Begriff „Kulturgut“ nicht versteht, muss unbedingt die Republik Österreich eingreifen und dem unseligen Treiben der Zerstörung der Achenseebahn ein Ende bereiten!