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Region
AT335 Tiroler Unterland
Achenseebahn Zerstörungswut

"Wenn rohe Kräfte sinnlos walten" bis zum martialischen Ende der Achenseebahn

[Presseaussendung, Reportage]
von R.F.

Leider kein Aprilscherz! Die Zukunft der Achenseebahn ist in Tirol am Schrottplatz gelandet. "Wenn rohe Kräfte sinnlos walten" ist das "neue Zukunftskonzept" des Landes Tirol für die Achenseebahn. Weltkulturerbe beißt sich die Zähne aus.

Die sinnlose Zerstörung der Zukunft der Achenseebahn = leider kein Aprilscherz!

Presseinformation & offener Brief

Der Achenseebahn wurde bei einem Politikertreffen im Februar 2015 bei LH-Stv. Felipe mit den Bürgermeistern der Achenseegemeinden das Todesurteil ausgesprochen, das mit der Verschrottung der Zukunft, in Form der modernen Triebwagen nun vollstreckt wurde.

Nur um das Ego des wunderlichen Quartetts Felipe, Geisler, Hörl und Wallner zu pflegen, um die Aktiengesellschaft Achenseebahn auszuhebeln, wurde der dzt. Geschäftsführer dazu gezwungen, durch die Verschrottung der Appenzellerbahn-Triebwagen die eigene Zukunft zu vernichten. Das ist ziemlich genau so, als würde jemand, der sich im Winter keine Kohle mehr leisten kann, die Holzbohlen des eigenen Fußbodens verheizen!

Das wunderliche Quartett hat das bereits 2015 geplante martialische Ende der Achenseebahn elegant herbeigeführt und dabei den dzt. Achenseebahn-Geschäftsführer zum Schrotthändler degradiert, weil er mangels zustehender öffentlicher Gelder keine andere Möglichkeit mehr hat, sein Personal zu bezahlen. Auf diese Art und Weise wurde der dzt. Achensee-Vorstand gleichzeitig zum Buhmann der Vernichtung der Achenseebahn ernannt.

Aufgrund der politischen Verweigerung der zugesagten finanziellen MIP-Mittel für die Achenseebahn wurde der Vorstand der Bahn zum Schrotthändler degradiert!

In der Schweiz leisteten die Triebwagen Type BDeh 4-4 Nr. 11-15 bestens ihre Dienste und sind, in tadellosem Zustand bis zur letzten Minute störungsfrei und unter Zufriedenheit der Fahrgäste im Appenzell gefahren. Jetzt muss dieser Nachruf in Bildern von Armand Wilhelmi die Erinnerung wachhalten, weil von der Selbstdarstellung geblendete Politiker diese wertvollen Fahrzeuge, die Volksvermögen waren, zur Verschrottung getrieben haben!

Es wird folgende Chuzpe wohl nicht lange auf sich warten lassen, dass sich das wunderliche Quartett als „Retter der Achenseebahn“ feiern läßt. Ob die Bahn das tatsächlich überlebt, muss stark bezweifelt werden. Ob eine Modell-Spielzeugbahn im Maßstab 1:1, ohne finanzielle Unterstützung der öffentlichen Hand, die Tourismusregion Achensee bereichern kann, steht in den Sternen. Der STAU auf der Achenseestraße ist in alle Ewigkeit festgeschrieben, weil die einzige Verkehrslösung bereits verschrottet ist. Man muss ja nicht gerade im STAU am Achensee Urlaub machen. Da gibt es viel schönere Tourismusregionen in Österreich! Die Chance Weltkulturerbe kann da auch nichts mehr retten.

Rund zwei Jahre konnten sich die Bürger von Jenbach ein Bild machen, wie moderner Schienenverkehr aussehen könnte. Die am Bahnsteig 1 abgestellten Appenzellerbahn-Triebwagen schienen abfahrbereit in die Zukunft zu sein. Das war vermutlich dem wunderlichen Politiker-Quartett und dabei v.a. dem schienenfeindlichen Bürgermeister von Jenbach, offensichtlich ein Dorn im Auge. So mussten die Fahrzeuge verschrottet werden. Wenn man selbst keine Visionen hat, aber sein Ego pflegen muss, ist Zerstörung natürlich ein probates Mittel ohne die Intelligenz zu strapazieren.

Für den Fall, dass, nach dem wunderlichen Politquartett, doch noch einmal, in ferner Zeit ein vernunftbegabter Politiker ins Land einziehen wird, muss dieser statt den sinnlos zerstörten fünf Elektro-Triebwagen, die für wenige tausend Euro beschafft wurden, millionenschwere neue Schienenfahrzeuge beschaffen! Politiker mit „Weitblick“ dürften von Tirol allerdings um Lichtjahre entfernt sein. Schrotthändler muss man offensichtlich werden, weil da bekommt man zumindest für ein paar Euro-Cent Geld für Alteisen. Das Familiensilber (Appenzellerbahn-Triebwagen) ist damit verscherbelt.

Ohne die Appenzellerbahn-Triebwagen, die 2018 von der Schweiz nach Tirol kamen, gäbe es die Achensee längst nicht mehr! Als der Vorstand Fuchshuber bei der Ausfahrt des ersten Triebwagens aus dem Arlbergtunnel den Bürgermeister von Jenbach am Handy informierte, zuckte dieser förmlich aus. Damit war klar, dass der geplanten Bahnzerstörung ein Strich durch die Rechnung gemacht wurde. Das brachte der Achenseebahn nochmals drei Jahre das Überleben. Jetzt 2021 wurde die Zukunft endgültig verschrottet!

In Tirol kann die Politik der Bevölkerung offensichtlich jeden Schmäh reindrücken, weil immer noch geglaubt wird, dass das Land die vorenthaltenen MIP-Mittel irgendwann, am St.Nimmerleinstag, bezahlen wird. Wer die Realitäten seit 2015 kennt, wird diese leeren Sprüche längst nicht mehr glauben. Da nutzt weder die Zillertalbahn, die auch nur mit Wasser kochen kann, noch der vom Land veröffentlichte Zettel namens „Regierungsbeschluss“ vom 2.Februar 2021 etwas. Ziemlich genau vor zwei Jahren wurde schon einmal so etwas versprochen aber nicht zeitgerecht umgesetzt. Dazu musste erst ein Konkurs herhalten.

Von Gais im Appenzell in der Schweiz nach Jenbach in Tirol wurden 2018 in zehn Fahrten 5 Triebwagen mit den dazugehörigen 5 Steuerwagen mit einem Schwerlasttransporter von Emil Egger St. Gallen transportiert. Kurzsichtige Politikern mit ausgeprägter Selbstdarstellung fiel, mangels Visionen, nichts anderes ein, als die Fahrzeuge verschrotten zu lassen!

Interessant ist die Formulierung der Landtagspräsidentin: „Der Regierungsbeschluss vom 2. Feber 2021 betreffend Fortbetrieb der Achenseebahn – Finanzierungsbeschluss wird genehmigt. Es wird beurkundet, dass der Tiroler Landtag diesen Beschluss in seiner Sitzung vom 10. März 2021 mit der verfassungsmäßigen Mehrheit gefasst wird…“ Das ist übrigens der gesamte Text in diesem Pamphlet. Da steht kein Wort darüber, dass tatsächlich Geld fließen soll! Daher ist anzunehmen, dass das auch nicht passieren wird!! Träumen darf man allerdings immer.

Als es der Politik gerade darum ging, den Ruf der Achenseebahn zu ruinieren, kam "rein zufällig" ein Rudel von Vandalen, die die modernen Appenzellerbahn-Triebwagen beschmierten. Selten, dass solche "Zufälle" punktgenau zum "richtigen Zeitpunkt" kommen. Wunder gibt es immer wieder!

Die Achenseebahn hat ziemlich sicher die Zukunft schon hinter sich!