Saisonstart am Kohlenbahn-Bahnhof Scheiben
Von 1890 bis 1963 war der Kohlebahnhof Scheiben der WTK eine wichtige Logistik-Anlage für die Kohleförderung im Hausruck Ostrevier. Rund um den Bahnhof Scheiben entstand die einzige betriebsfähige Grubenbahnstrecke im Hausruck.
Fotos, soweit nicht anders angegeben und Bericht : Gunter Mackinger 30.5.2020
Kohlenbahn-Bahnhof Scheiben
Kohlenbahn-Bahnhof Scheiben, Blick in das seinerzeitige Heizhaus der WTK in Scheiben, die endgültige Verdieselung der Förderbahnen erfolgte erst in den 1960er Jahren (Foto: Museum Scheiben).
Kohlenbahn-Bahnhof Scheiben
Mit 9 Gleisachsen, Abstellgleisen und Lokbehandlungsanlagen hatte der Bahnhof Scheiben für einen Grubenbahnbetrieb beachtliche Dimensionen, rechts Heizhaus, im Nachbau heute, das Museum und die Lokwerkstätte (Foto: Museum Scheiben).
Fototermin Wolfsegger Kohlerevier
Fototermin Wolfsegger Kohlerevier
Von 1890 bis 1963 war der Kohlebahnhof Scheiben der WTK eine wichtige Logistik-Anlage für die Kohleförderung im Hausruck Ostrevier. Die in zahlreiche Stollen in Geboltskirchen und Umgebung geförderte Braunkohle wurde per Grubenbahn, größten Teils obertags, ins rund 6 km entfernte Kohlgrube verfrachtet, um dort auf die Schmalspurbahn Breitenschützing – Kohlgrube umgeladen zu werden. Im Rahmen der touristischen Nachnutzung von Bergbauanlagen und der oberösterreichischen Landesausstellung 2006 wurde auf dem Gelände des ehemaligen Kohlenbahnhof Scheiben einerseits ein kleines Museum zur lokalen Bergbaugeschichte eingerichtet und andererseits wieder umfangreiche Gleisanlagen in 580 mm Spurweite errichtet, die an die ehemaligen Kohlebahnen erinnern sollen.
Kohlenbahn-Bahnhof Scheiben
Kohlenbahn-Bahnhof Scheiben , Die Akkulok vom Typ GA1 (AEG/1949) erinnert am Mundloch des Giselastollens in Geboltskirchen an die seinerzeitigen Grubenbahnen.
Kohlenbahn-Bahnhof Scheiben
Kohlenbahn-Bahnhof Scheiben, Für die Saison 2020 nutzt der Kohlebahnhof Scheiben eine prächtig restaurierte JW 20 aus einer privaten Sammlung (2168/Bj. 1956) ehemals WTK.
Kohlenbahn-Bahnhof Scheiben
Kohlenbahn-Bahnhof Scheiben, Am Mundloch des Kaiser Franz Josef Jubiläums-Stollen kann man heute die mächtige Ruhrthaler G100Z Bj.1965 bewundern.
Rund um den Bahnhof Scheiben entstand die einzige betriebsfähige Grubenbahnstrecke im Hausruck und das mit einer Länge von ca. 2 km auf originaler Trasse durch Wald und Felder. Neben der wiederaufgebauten Bahn, die per Grubenbahn oder Schienenfahrrad erkundet werden kann, locken Wanderungen auf ehemaligen Bahntrassen zu zwei restaurierten Stollen im Raum Geboltskirchen. Geöffnet ist der Bahnhof Scheiben an Samstagen, Sonn-und Feiertagen bis Ende Oktober. Als sachkundige Auskunftspersonen stehen noch altgediente Bergleute der WTK zur Verfügung, aus der Zeit, als der Betrieb 1996 geschlossen wurde. Der Besuch im Hausruck Ostrevier lohnt sich für jeden Gruben- und Feldbahn Interessierten wie auch für Industrie Archäologen.
Kohlenbahn-Bahnhof Scheiben
Kohlenbahn-Bahnhof Scheiben, Auch wenn Lorenzüge mit bis zu 60 Grubenhunten nicht mehr nach Kohlgrube rattern, die JW20 mit 10 Hunten lässt die einstige Herrlichkeit erahnen.
Kohlenbahn-Bahnhof Scheiben
Kohlenbahn-Bahnhof Scheiben, Auch per Schienenfahrrad kann man die ehemalige Grubenbahnstrecke erkunden, die neuzeitlichen Gleisfahrräder haben durchaus Vorbilder im seinerzeitigen Bergbaubetri*eb der WTK.
Kohlenbahn-Bahnhof Scheiben
Kohlenbahn-Bahnhof Scheiben, Auch wenn Lorenzüge mit bis zu 60 Grubenhunten nicht mehr nach Kohlgrube rattern, die JW20 mit 10 Hunten lässt die einstige Herrlichkeit erahnen.